LEDs gelten als energieeffizient und „kalt“, doch das ist ein Irrtum. Auch LEDs erzeugen Wärme, und zwar direkt im Chip. Während das Licht nach außen abgegeben wird, muss die entstehende Wärme zuverlässig abgeführt werden. Gelingt das nicht, sinkt die Lebensdauer und die Lichtqualität deutlich.
Hochwertige LED-Spots verfügen über massive Aluminiumkühlkörper mit großer Oberfläche. Diese leiten die Wärme effizient ab und schützen den Chip. Billige Modelle setzen oft auf Kunststoffgehäuse mit angedeuteten Kühlrippen. Hier fehlt die Wärmeleitfähigkeit, was zu Überhitzung und frühzeitigem Ausfall führen kann. Um das zu kompensieren, wird häufig die Leistung reduziert. Das spart Wärme, aber auch Licht. Für eine gute Ausleuchtung braucht man dann mehr Leuchtmittel, was die Beleuchtungsanlage am Ende verteuert.
Retrofit-Leuchtmittel (z. B. GU10-Spots) enthalten meist im Sockel kleine integrierte Treiber. Diese sind dauerhaft hohen Temperaturen ausgesetzt und bestehen oft aus günstigen Komponenten. Die Hitze beschleunigt den Verschleiß, was zu einer hohen Ausfallquote führt.
Auch bei LED-Strips spielt das Thermomanagement eine zentrale Rolle. Hochwertige Strips verfügen über dicke Kupferleiterbahnen, die die Wärme gleichmäßig verteilen. Billige Varianten hingegen haben extrem dünne Leiterbahnen, die kaum Wärme ableiten können. Bei Leistungen über 6 Watt pro Meter sollte der Strip unbedingt auf einem metallischen Untergrund z. B. einem Aluminiumprofil montiert werden, um die Wärme effektiv abzuführen.
Fazit: Ein gutes Thermomanagement ist kein Luxus, sondern ein Muss. Es schützt die LED vor Überhitzung, verlängert die Lebensdauer und sorgt für konstante Lichtqualität.
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