Wer seine Beleuchtung dimmen möchte, sollte genau hinschauen, denn nicht jede LED lässt sich gleich gut regeln. Besonders bei Retrofit-Leuchtmitteln (z. B. GU10 oder E27) ist das Dimm-Ergebnis oft enttäuschend. Der Dimmbereich ist uneinheitlich, Nutzer beobachten ein Flackern oder sogar Brummen.
Der Grund: Retrofit-LEDs enthalten eigene kleine Treiber, die die Netzspannung (230 V oder 12 V) auf die für die LED-Chips benötigte Spannung und Stromstärke umwandeln. Gleichzeitig arbeitet der Dimmer mit Phasenanschnitt oder -abschnitt, um die Leistung zu reduzieren. Diese beiden Systeme müssen miteinander harmonieren, was in der Praxis oft nicht gelingt. Das Ergebnis: nichtlineare Dimmkurven, sogenannte Totzonen, in denen sich die Helligkeit kaum verändert, und Probleme bei niedriger Dimmung.
Konstantstrom- (CC) und Konstantspannungs-LEDs (CV) bieten hier deutlich bessere Ergebnisse. Sie werden über externe Treiber versorgt, die speziell für die Dimmung ausgelegt sind – meist über PWM (Pulsweitenmodulation). Damit lässt sich die Helligkeit flackerfrei und präzise bis auf unter 1 % regeln. Die Dimmkurve ist entweder voreingestellt oder individuell anpassbar, sodass das Licht gleichmäßig und angenehm wahrgenommen wird.
Auch hier gilt: Die Qualität der Komponenten entscheidet. Hochwertige Systeme liefern exzellente Ergebnisse, während billige Produkte auch bei CC/CV-Technik Probleme machen können.
Fazit: Wer Wert auf gutes Dimmen legt – etwa für Wohnräume, Gastronomie oder Architekturbeleuchtung – sollte auf CC/CV-Systeme mit PWM setzen. Retrofit-LEDs sind eher für einfache Anwendungen geeignet, bei denen geschaltet statt gedimmt wird.
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