LED-Chips werden nach ihrer Herstellung in sogenannte „Bins“ sortiert, also in Gruppen mit nahezu identischen Eigenschaften. Diese Sortierung erfolgt nach Kriterien wie Farbtemperatur, Helligkeit, Farbwiedergabe (CRI), Stromaufnahme und weiteren technischen Merkmalen.
Je enger die Toleranzen innerhalb eines Bins, desto gleichmäßiger ist die Lichtqualität. Das gilt nicht nur bei einem einzelnen Leuchtmittel, sondern auch bei mehreren Leuchten im selben Raum. Hochwertige Produkte verwenden daher Chips aus exakt abgestimmten Bins, was sich in einer homogenen Lichtfarbe und hoher Qualität zeigt.
Bei günstigen Leuchtmitteln wird oft weniger streng selektiert. Die Folge können sichtbare Farbunterschiede, selbst bei Produkten aus derselben Verpackung, sein. GU10-Spots wirken nebeneinander installiert dann plötzlich gelblich oder grünlich. Auch LED-Strips können uneinheitlich leuchten, wenn warmweiße und kaltweiße Chips gemischt sind.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist der sogenannte SDCM-Wert. Er beschreibt die Farbabweichung zwischen LEDs. Ein Wert von 2 SDCM oder weniger gilt als ideal. Hier sind Unterschiede für das menschliche Auge praktisch nicht mehr sichtbar. Werte ab 5 SDCM können bereits störend wirken und sind selbst bei bekannten Marken nicht ausgeschlossen.
Fazit: Das Binning entscheidet maßgeblich über die Lichtqualität, Farbtreue und Lebensdauer von LED-Leuchtmitteln.
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