Zwei Hauptfaktoren bei der Querschnittsberechnung:
- Leitungslänge, hin und zurück: Je länger die Leitung, desto höher der Widerstand → desto größer der Spannungsabfall.
- Angeschlossene Leistung bzw. Stromstärke: Höhere Leistung → mehr Strom → mehr Spannungsabfall bei gleichem Querschnitt.
Das bedeutet der Spannungsfall:
Bei 24 V DC ist der Spannungsfall besonders kritisch, da schon kleine Verluste zu sichtbaren Helligkeitsunterschieden führen können.
Ein zu hoher Spannungsabfall kann:
- LEDs dunkler erscheinen lassen
- Steuerungen (z. B. DALI, PWM) stören
- Lebensdauer der LEDs verkürzen
Es gilt: Der Spannungsfall sollte 3 % nicht übersteigen. Das sind max. 0,72 V Spannungsabfall bei 24 V für eine LED-Beleuchtung.
Ein praxisnahes Beispiel, wie es in der Gebäude- oder Außenbeleuchtung häufig vorkommt:
Eine Spannung von 24 V DC und ein Strom von 4 A (96 W) bei einer Leitungslänge von 10 Metern und einem Querschnitt von 2,5 mm² ergibt einen Spannungsfall von etwa 0,57 V, das sind ca. 2,38 % und ist damit innerhalb der Toleranz.
Faustregel für LED-Beleuchtung bei 24 V DC:
Strom (A) | Länge (m, einfach) | Empfohlener Querschnitt |
bis 2 A | bis 10 m | 1,0 mm² |
bis 2 A | bis 20 m | 1,5 mm² |
bis 5 A | bis 10 m | 1,5 mm² |
bis 5 A | bis 20 m | 2,5 mm² |
Spannungskompensation durch Netzteile:
Netzteile wie Meanwell HLG oder Enertex DALI-PS haben oft ein Potentiometer (V-ADJ). Damit kann die Ausgangsspannung z. B. auf 25–25,5 V erhöht werden, um den Spannungsabfall gezielt auszugleichen.
Wichtig: Die Spannung am ersten Leuchtmittel darf nicht über die zulässige Maximalspannung steigen (oft 26–28 V max).
Unsere Empfehlung:
Für größere Installationen oder komplexe Verteilungen ist es ratsam, immer einen Elektriker oder Fachplaner hinzuziehen. Er kann sich ein Bild vor Ort über die Gegebenheiten machen.
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